Jubiläumskonzert Volkschor Kromsdorf

Besondere Ehrungen zum Jubiläumskonzert - Volkschor Kromsdorf begeht sein 75jähriges Bestehen

Dicht gefüllt war Samstag Nachmittag die Kromsdorfer Schlosskapelle, als der dortige Volkschor wieder einmal singend von drei Seiten auf die Bühne aufging: „Horch was kommt von draußen rein, ‘s wird der Volkschor Kromsdorf sein“. Als die Bühnenaufstellung erreicht war, ging es in einer schwungvollen Fassung des Liedes im Originaltext los, dessen dritte Strophe Chorleiter Prof. André Schmidt deutlich langsamer und in Moll neu arrangiert hatte.

Gleich beim folgenden Frühlingsquodlibet „Es tönen die Lieder“ wurde das Publikum aktiv einbezogen, ließ sich nicht lange bitten und die Kapelle war von vielstimmigem Klang erfüllt.

Da die Begrüßung nicht passender sein kann als mit dem Lied „Freunde, die ihr seid gekommen, laßt euch grüßen allesamt, herzlich seid ihr uns willkommen“, fasste sich Vorstand Dr. Bernhard Tschada kurz, begrüßte aber ganz besonders Ehrenmitglied Marlene Braniek. Sie gehört seit 73 Jahren zum Chor und hatte bis Corona noch aktiv im Alt gesungen.

Für das Jubiläumskonzert war ein buntes Programm zusammengestellt worden, das die Vielfalt im mittlerweile sehr umfangreichen Repertoire gekonnt widerspiegelte: neben dem klassischen Lied, Volks- und neuen Liedern aus mehreren Ländern in modernem vierstimmigem Satz über Musical, Schlager bis Pop reichte das begeisternde Spektrum. Die nicht a capella gesungenen Lieder wurden von Mikel Goritti (Student der Schulmusik) professionell am Flügel, ein Swing passend von der 16jährigen Louise Karpe am Saxophon begleitet.

Das Konzert war passender Rahmen für zwei besondere Ehrungen: Fredo Sackmann erhielt die Goldene Ehrennadel für 70 Jahre aktive Chortätigkeit - als Konfirmand in den Chor gekommen ist er nach wie vor sehr guter Tenor. Prof. André Schmidt wurde für 40 Jahre Chorleiter geehrt. Klaus Kubelka, Vizepräsident des Chorverbandes Thüringen, verlas die Laudatio vom Präsidenten des Deutschen Chorverbandes. Bundespräsident a.D. Wulff würdigt darin u.a. Schmidts hervorragendes Engagement im von ihm gegründeten Chorprojekt „Thuringia cantat“ und seine Ausstrahlung weit über Thüringen hinaus.

Nach der gern wahrgenommenen Einladung aller Gäste auf ein Glas Sekt in die Ausstellung zur Chorgeschichte im Schloss klang der Nachmittag bei vielen interessanten Gesprächen aus.